Christoph Wagner, Oliver Jehle (Hrsg.)

Albrecht Altdorfer

Kunst als zweite Natur

»Emsiges Nachsinnen«, »geistreiche Invention«, »tiefsinniger Verstand«, so rühmte Joachim von Sandrart, der "deutsche Vasari", in seiner Teutschen Academie der Bau-, Bild- und Mahlerey-Künste 1675 Namen und Kunst Albrecht Altdorfers. Als künstlerischer Nachfolger und möglicher Schüler des Regensburger Buchmalers Berthold Furtmeyr steht Albrecht Altdorfer an der Schwelle zu einem neuen Epochenverständnis: Weder die überkommene ahistorische Konstruktion einer wie auch immer zu fassenden »Donauschule«, noch die immer gleichen Gegenüberstellungen von Künstlerindividuen und ihrer malerischen Ausdrucksqualitäten reichen aus, um diesen originellen Maler, Zeichner, Grafiker, Baumeister und Diplomaten auch nur annähernd zu erfassen.

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Reihe:
Bandnummer: 17

1. Auflage 2012, 400 Seiten, 24 x 31 cm, fadengeheftet, mit Schutzumschlag,

Erscheinungstermin: 10. Oktober 2012
ISBN: 978-3-7954-2619-4

Ziel der vorliegenden Publikation ist, Altdorfer als gelehrten und gebildeten Künstler aus dem Schatten Dürers heraustreten zu lassen. Als Ausdruck der ‘docta manus’, der gelehrten Hand – so schon die Einsicht von Sandrart – , darf man die Bildfindungen Altdorfers verstehen. Schon im Frühwerk begegnen wir einem offenbar höchst gebildeten, mit humanistischen Themen vertrauten und christliche Themen frei interpretierenden Künstler. Mit der ungebundenen Strichführung seiner Zeichnung und dem lebhaften Pinselduktus seiner Malerei, seinen Helldunkeleffekten und höchst verfeinerten koloristischen Wirkungen schuf er eindrucksvolle Bildmetaphern des Visionären, Unsichtbaren, Spirituellen, die in der Betrachtung in gleicher Weise Auge und Geist auf einen Höhenkamm frei entfalteter künstlerischer Phantasie führen. Ihm, dem die Kunst zur zweiten Natur wurde, widmen sich die Beiträge dieses Buches, die in neuer Form die komplexe Bildsprache und die polyperspektivischen Brechungen der künstlerischen Persönlichkeit Altdorfers erkunden und im Kontext seiner Zeit verorten. Aus kunsthistorischer, historischer, quellenkundlicher und restauratorischer Sicht, ergänzt um literatur- und musikhistorische Perspektiven wird das gesamte malerische und in ausgewählten Werken auch das zeichnerische und druckgrafische Werk Altdorfers neu verhandelt.

  • Opulent ausgestattete Gesamtdarstellung der Kunst Albrecht Altdorfers auf dem aktuellen Stand der Forschung
  • Ein wichtiges Standardwerk zu einem bedeutenden deutschen Maler
  • Neue Forschungen zu einem der wichtigsten Maler des 16. Jahrhunderts

Christoph Wagner, Oliver Jehle (Hrsg.)

Herausgeber: Prof. Dr. Christoph Wagner ist Ordinarius auf dem Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Universität Regensburg, Direktor des Instituts für Kunstgeschichte, gewähltes Mitglied der Academia Europaea (London) und Mitglied im Elitenetzwerk Bayern. Dr. Oliver Jehle ist seit 2008 Assistent am Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Universität Regensburg und seit 2010 Mitglied des Elitenetzwerk Bayern. Autoren: Dr. Andreas Angerstorfer +, bis 2012 Wissenschaftlicher Angestellter für biblische und orientalische Sprachen und Judaistik, Universität Regensburg. | Ursula Baumer, Chemisch-technische Assistentin am Doerner Institut, München. | Prof. Dr. Magdalena Bushart, Professorin für Kunstgeschichte am Institut für Kunstgeschichte der TU Berlin. | Prof. Dr. Nils Büttner, Professor für Kunstgeschichte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. | Gerald Dagit M.A., Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kunstgeschichte, Universität Regensburg. | Dr. Patrick Dietemann, Leitung der organischen Analytik am Doerner Institut, München. | Prof. Dr. Edith Feistner, Professorin für Ältere deutsche Literaturwissenschaft der Universität Regensburg. | Dr. Irene Fiedler, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Doerner Institut, München. | Dr. Doris Gerstl, 2010–2011 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. | Stefan Heinz M.A., Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunstgeschichte der Universität Trier. | Prof. Dr. Sabine Heiser, Professorin (i.V.) für Kunstgeschichte an der TU Darmstadt. | Dr. Daniel Hess, Leiter der Sammlung Malerei bis 1800 am Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. | Dr. Oliver Jehle, Hochschulassistent am Lehrstuhl für Kunstgeschichte, Universität Regensburg. | Oliver Mack M.A., Leiter des Instituts für Kunsttechnik und Konservierung am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg. | Dipl.-Restauratorin Annette Kurella, Leitende Restauratorin der Museen der Stadt Regensburg. | Dipl.-Restauratorin Cathrin Limmer, Restauratorin, Regensburg. | Dr. Bernhard Lübbers, Leiter der Staatlichen Bibliothek Regensburg. | Dr. Eva Michel, Kuratorin, Albertina, Wien. | Prof. Dr. Karl Möseneder, Professor für Kunstgeschichte und Leiter des Instituts für Kunstgeschichte der Universität Erlangen-Nürnberg. | Dipl.-Theol. Wolfgang Neiser, Wissenschaftlicher Volontär am Historischen Museum der Stadt Regensburg. | Prof. Dr. Thomas Noll, Angehöriger des Göttinger Zentrums für Mittelalter- und Frühneuzeitforschung und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunstgeschichte der Universität Bonn. | Prof. Dr. Andreas Prater, bis 2010 Professor für Kunstgeschichte an der Universität Freiburg i. Br. | Daniel Rimsl, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kunstgeschichte, Universität Regensburg. | Ines Rödl M.A., Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Kunstgeschichte, Universität Regensburg. | Dr. Martin Schawe, Referent an der Alten Pinakothek, München. | Prof. Dr. Nicole Schwindt, Professorin für Musikwissenschaft an der Musikhochschule Trossingen. | Prof. Dr. Margit Stadlober, Vertragsdozentin am Institut für Kunstgeschichte der Karl-Franzens-Universität Graz. | Dr. Thomas Schauerte, Leiter des Albrecht-Dürer-Hauses und der Grafischen Sammlung bei den Museen der Stadt Nürnberg. | Priv.-Doz. Heike Stege, Leiterin der naturwissenschaftlichen Abteilung des Doerner Instituts, München. | Cornelia Tilenschi, Chemisch-technische Assistentin am Doerner Institut, München. | Prof. Dr. Christoph Wagner, Professor für Kunstgeschichte und Leiter des Instituts für Kunstgeschichte an der Universität Regensburg. | Benno Jakobus Walde M.A., Wissenschaftlicher Mitarbeiter im European Research Council-Projekt artifex, Trier. | Dr. Heinrich Wanderwitz, Archivdirektor und Leiter des Amtes für Archiv und Denkmalpflege der Stadt Regensburg. | Christopher Wood, Professor für Kunstgeschichte an der Yale University.

Reihe: (UG280)
Bandnummer: 17
Warengruppe: 1953
Sprache: Deutsch
Auflage: 1 2012
Medium: Hardcover
Einbandart: fadengeheftet, mit Schutzumschlag
Seitenzahl: 400
Format: 24 x 31 cm
Gewicht: 2880 g
Erscheinungsdatum: 10. Oktober 2012
ISBN: 978-3-7954-2619-4
Verlag: Schnell & Steiner
Cover: Cover download

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