Beate Braun-Niehr

Helmut Reihlen (Hrsg.)

Das Brandenburger Evangelistar

Das Brandenburger Evangelistar wurde vor 800 Jahren für das Prämonstratenser-Domstift in Brandenburg an der Havel geschaffen, wo es noch heute - verschlossen im Tresor - als wertvoller Schatz gehütet wird. Im vorliegenden Band wird die reich mit Miniaturen ausgestattete Handschrift einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

19,90 

Enthält 7% Mwst.
zzgl. Versand
Lieferzeit: ca. 2-3 Werktage

Reihe:
Bandnummer: 2

1. Auflage 2005, 104 Seiten, 17 x 24 cm,
39, fadengeheftet,

Erscheinungstermin: 20. Juni 2005
ISBN: 978-3-7954-1698-0

Das Brandenburger Evangelistar darf mit Recht als eines der Schlüsselwerke norddeutscher Buchmalerei aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts gelten. Es enthält die Evangelien-Lesungen für die Messen im Jahreskreis von Weihnachten bis zum Advent, für die Heiligengedenktage sowie für Votiv- und Totenmessen. Außerdem ist das Exultet aus der Feier der Osternacht mit seiner Melodie notiert. 18 ganzseitige Miniaturen, eine Zierseite und zahlreiche Initialen unterstreichen die Bedeutung, die dem Buch zukam, aus dem der Diakon das Wort Gottes verkündete. Ursprünglich war der Codex mit einem kostbaren Einband in Treibarbeit versehen, der aber leider seit 1945 verschollen ist. Die Miniaturen führen Ereignisse aus dem Leben Jesu von der Kindheitsgeschichte über die Passion und Ostern bis zu Auferstehung, Himmelfahrt und Pfingsten vor Augen. Zudem werden wichtige Heiligenfeste durch den buchmalerischen Schmuck ausgezeichnet, wobei die Patrone des Brandenburger Doms, Petrus und Paulus, in einer Darstellung der “Traditio legis” erscheinen. An der Herstellung des Buches waren mehrere Künstler beteiligt, die teils in der niedersächsischen Tradition arbeiteten, teils mit den damals modernen Strömungen französisch-englischer Buchkunst vertraut gewesen sein müssen. Die Studie bietet eine Einführung in die Funktion des Evangelistars im Gottesdienst, beleuchtet Aspekte seiner Herstellung und erläutert die Aussagen seiner Miniaturen, die alle in einem eigenen Farbtafel-Teil abgebildet werden. Zudem kann sich die Untersuchung auf Forschungsergebnisse der vergangenen Jahrzehnte stützen, die gegenüber der längst vergriffenen Teilfaksimile-Ausgabe wichtige neue Erkenntnisse gebracht haben. Es ist ein besonderes Anliegen der Autorin, die seit langem über mittelalterliche Handschrift arbeitet, diese kostbaren liturgischen Handschriften in ihren vielfältigen Facetten zu erschließen.

Helmut Reihlen (Hrsg.)

Beate Braun-Niehr

Dr. Beate Braun-Niehr ist Spezialistin für mittelalterliche Kunst und seit 1996 im DFG-Projekt zur Erschließung mittelalterlicher Handschriften an der Staatsbibliothek zu Berlin tätig.

Reihe: (TY463)
Bandnummer: 2
Warengruppe: 1582
Sprache: Deutsch
Auflage: 1 2005
Abbildungen: 39
Medium: Hardcover
Einbandart: fadengeheftet
Seitenzahl: 104
Format: 17 x 24 cm
Gewicht: 466 g
Erscheinungsdatum: 20. Juni 2005
ISBN: 978-3-7954-1698-0
Verlag: Schnell & Steiner
Cover: Cover download

Folgende Downloads stehen für diesen Titel zur Verfügung: