Es ist ein irritierendes Phänomen, dass Michelangelos künstlerische Auseinandersetzung mit Laokoon bisher noch nicht grundlegend vorgelegt werden konnte. Der Hauptgrund für dieses allzu lange anhaltende Defizit besteht darin, dass Michelangelo – anders als seine zeitgenössischen Konkurrenten – sein Vorbild nicht kopierte, sondern stets so erfinderisch umwandelte, dass seine „Nachahmungen“ schwer nachweisbar sind. Die hier erstmalig vorgelegte systematische Untersuchung der Metamorphosen, die Michelangelo bei seiner künstlerischen Auseinandersetzung mit Laokoon in Malerei, Skulptur und Zeichnung hervorgebracht hat, erlaubt tiefgreifende Einblicke in die Art seiner Figurenauffassung und in den Entstehungsprozess seines Disegno.
- Umfassender Nachweis von Michelangelos künstlerischem Umgang mit Laokoon
- Zahlreiche eigene künstlerische Studien des Autors