Im konfessionellen Zeitalter steigerten Wallfahrtskirchen die Vielfalt ihrer Rezeptionsangebote, um möglichst viele Gläubige an ihre Gnadenorte heranzuführen: neue Erfahrungsräume entstanden. Am Beispiel der Schönenbergkirche bei Ellwangen zeigt das Buch erstmals umfassend, wie hierfür eine Loreto-Kapelle erfolgreich in einen Großbau inkorporiert wurde. Quellen-, Architektur- und Bildanalysen sowie Vergleiche machen deutlich, wie der Typus des Inkorporationsbaus als originäre Methode konsequent verfolgt wurde. Für eine gemischtkonfessionelle Umgebung entstand so im Zusammenspiel von typologischen Mustern, örtlichen Bedingungen und Topographie ein singulärer Gnadenraum frühneuzeitlicher Wallfahrtsarchitektur.
- Monographische Erforschung zur Schönenbergkirche bei Ellwangen unter integrativem Forschungsansatz, der erstmals auf die Inkorporation der Loreto-Kapelle zielt
- Umfassende Quellen-, Architektur- und Bildanalysen sowie Vergleiche ordnen die Schönenbergkirche in das frühneuzeitliche Wallfahrtsgeschehen ein
- Untersucht wird das Verhältnis von zuvor eigenständiger Kapelle und deren Integration in einen initialen Wandpfeilersaal der "Vorarlberger Bauweise"