Das Schiff der Kirche Christi segelt derzeit in starkem Gegenwind. Damit verstärkt sich der Eindruck, dass es ohne „Hilfe von oben“ nicht weitergeht – womit auch Maria neu in den Blick gerät. Es ist insbesondere ein Ehrentitel Marias, der neue Hoffnung weckt: Maria Sitz der Weisheit. Die Reflexion hierauf führt historisch zu zwei Gestalten als Sinnb ildern personifizierter Weisheit, die als typologische „Präfigurationen“ Marias angesehen werden dürfen: die personifizierte Weisheit (Sophia) im Buch Jesus Sirach und die Gestalt der Priesterin Diotima im platonischen Dialog Symposion. Beide können als verweisende „Vor-Bilder“ Marias gedeutet werden, wobei dieser Sachverhalt als neuer Hinweis auf Marias große Bedeutung verstanden werden sollte. Ein erster Schritt heraus aus der Glaubenskrise könnte gerade mit einer betenden Rückbesinnung auf Maria Sitz der Weisheit beginnen.
Diotima, Sophia – und Maria
Platons Diotima und Jesus Sirachs Sophia als Verweise auf "Maria, Sitz der Weisheit"
Bislang sind „Diotima“ aus Platons Symposium und die personifizierte Weisheit „Sophia“ bei Jesus Sirach kaum als Präfigurationen Marias in den Blick geraten. Aber gerade für den heute so aktuellen Ehrentitel Maria Sitz der Weisheit sollte dieser doppelte „Vor-Schein“ von Interesse sein.
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