Wartburg Jahrbuch 2018
Auch der nunmehr bereits 27. Band des Wartburg-Jahrbuchs kann mit einer großen Themenvielfalt aufwarten. Hilmar Schwarz hat seine Forschungen über die chronikalischen Quellen populärer Wartburgsagen mit dem Beitrag „Der Schmied von Ruhla und der Edelacker bei der Neuenburg“ fortgesetzt. Mit dem an der Universität Lissabon lehrenden Luís Urbano Afonso hat sich ein ausgewiesener Spezialist mit dem sapi-portugiesischen Olifanten der Wartburg beschäftigt, dessen Existenz bisher sogar den Experten für afrikanische Elfenbeinobjekte weitgehend unbekannt geblieben ist. Dorothee Menke stellt die Münzsammlung der Wartburg mit ihren vom 12. bis zum 21. Jahrhundert reichenden Objekten vor und widmet sich vor allem einer Gruppe von Medaillen mit Wartburgansichten aus der Zeit vom 17. bis 19. Jahrhundert. In die Zeit des 19. Jahrhunderts führen die Beiträge von Grit Jacobs und Wolgang Alberth, die zum einen die Frühzeit der 1860 gegründeten Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule in Weimar als Teil der kulturpolitischen Projekte Großherzog Carl Alexanders von Sachsen-Weimar-Eisenach beleuchten, zum anderen das Wartburg-Œuvre des in dieser Zeit in Weimar lebenden Düsseldorfer Landschaftsmalers August von Wille betrachten. Nach einem Überblick über „Die Wartburg in neuerer Literatur“ wird der Band vom gewohnten Jahresrückblick beschlossen, der über die neukonzipierte Dauerausstellung, die Sonderausstellung 2018 sowie das Baugeschehen berichtet, die Chronik der Wartburg im Jahr 2018 fortführt und die Neuzugänge in den Sammlungen der Wartburg vorstellt.