Regensburg war in der Vormoderne als weit überregional bedeutendes politisches Zentrum und international vernetzte Handelsstadt auch kirchlich durch eine Vielzahl unterschiedlicher Institutionen bestimmt: Neben dem Bistum, das manche seiner Eigentraditionen bis lange nach dem Konzil von Trient hochhielt, bestimmten zahlreiche Stifte und Klöster beiderlei Geschlechts das liturgische Leben, das in der Neuzeit zusätzliche Komplexität gewann, als sich die Stadt mehrheitlich der lutherischen Reformation anschloss, was zur Übernahme neuer Bräuche, aber auch zu bemerkenswerten Kompromissen führte. Als Tradentinnen und Produzentinnen von Handschriften, als Bauherrinnen liturgischer Räume und Auftraggeberinnen von Kunstwerken, nicht zuletzt in ihrem Zusammenspiel im städtischen Raum und in den größeren Einflusssphären von Kirche und Reich sind Regensburger Institutionen ein Prisma, durch das die bunte Vielfalt vormoderner Liturgie sichtbar wird.
- Kirchengesang und Gottesdienst in Regensburg
- vom Mittelalter bis in das Zeitalter der
- Konfessionalisierung.
- Ein eigener Abschnitt ist dramatischen Elementen in der Liturgie gewidmet.