Zur „Sudeley“ degradiert oder als Spur vergangener Bewegungen zum Diagramm verdichtet, kann die Linie nichts bedeuten oder aber Signum reizvoller Varianz sein. Im Durchgang durch so unterschiedliche Wissensgebiete wie Kunstwissenschaft und Philosophie, Ästhetik und Neurophysiologie rekonstruiert das Buch ein Stück Diskursgeschichte der Aufklärung. Oliver Jehle untersucht Schlüsselmomente dieses Prozesses und widmet sich den scharfsinnigsten Diagnostikern ihrer normsprengenden Valenz: dem Literaten Sterne, dem Künstler Joseph Wright und dem Theoretiker William Hogarth.
Forma moralis
Laurence Sterne und die Freiheit der Linie
Linien - ein ästhetisches Phänomen, das Formen umschreibt, Inhalte prägt und ihnen sinnliche Dimension verleiht, eine ästhetische Provokation, der gegenüber alle hermeneutischen Versprechen sekundär sind.
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