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Neuauflage

Kunstführer zur Karmeliterkirche Straubing vorgestellt

Der Verlag Schnell & Steiner, vertreten durch den Verleger Felix Weiland, präsentierte im Juli 2025 in der Straubinger Karmelitenkirche die dritte Auflage des kleinen Kunstführers Nr. 855, der erstmals 1968 erschienen war. Prior Pater Sunny Kodiyan vom Orden der Beschuhten Karmeliten freute sich über die neue Gestaltung des 38-seitigen Führers mit einer Reihe von neuen Abbildungen von Fotograf Michael Vogel. Der Text wurde von den beiden Autoren Alfons Huber und Hermann Reidel überarbeitet und nach dem neuesten Wissensstand ergänzt.

Neuartig ist der ausklappbare Rückteil mit dem Grundriss und dem zweiseitigen Titelbild mit der Donaupartie von Kloster und Kirche. Neu eingeführt wurde eine übersichtliche Zeittafel und eine Liste der besonders sehenswerten Kunstgegenstände in der Klosterkirche.

1367 war der Konvent der Karmeliten aus Regensburg auf Bitten des Herzogs Albrecht I. nach Straubing übersiedelt. In der Reichsstadt war die Konkurrenz der anderen Bettelorden so groß geworden, dass man das Angebot des Herzogs gerne annahm. Der zur Verfügung gestellte Bauplatz neben der herzoglichen Residenz bot genügend Platz für die Neugründung. 1372 erfolgte bereits die erste Konsekration der Kirche, und 1397 wurde Herzog Albrecht II. in einem prachtvollen Marmorgrab mit seiner in Stein gemeißelten Figur bestattet. Das im Ostchor gelegene Hochgrab gehört zu den Meisterwerken der spätgotischen Grabmalsplastik in Altbayern. 1430 wurde die Gesamtweihe des Gotteshauses, das um 1400 die Bauleitung von Hans Krumenauer erhielt, vollzogen.

1700 renovierte der Baumeister Wolfgang Dientzenhofer die Kirche und gestaltete sie im Stile des Barock um. Im weiteren Verlauf des 18. Jahrhunderts um 1740 errichtete der Passauer Bildhauer Joseph Matthias Götz den Hochaltar und die beiden seitlichen Frontaltäre des hl. Sebastian und des Skapuliers. 1741 wurde das gewaltige Hochaltarbild mit einer Darstellung der Himmelfahrt Mariae von Michelangelo Unterberger eingefügt.

Letzter Höhepunkt und Vollendung der Ausstattung ist die 1756 aufgehängte Rokokokanzel von Anton Keller und Anton Abele aus Straubing.

Foto (V.l.n.r.): Geschäftsführer Felix Weiland mit den beiden Autoren Dr. Hermann Reidel und Alfons Huber, Prior Pater Sunny Kodiyan und Vorsitzende des Fördervereins der Karmeliterkirche e.V. Monika Schneider-Stanninger.

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