Mit diesem Band liegt erstmals eine umfassende Studie über sämtliche malerische und grafische Arbeiten Michael Ostendorfers vor. Das ungemein vielfältige Gesamtwerk gibt Aufschluss über die ausgeprägte visuelle Kultur des 16. Jahrhunderts und lässt in kunsthistorischer Gesamtschau kultur-, konfessions-, medien- und wissenschaftsgeschichtliche Vorgänge nachvollziehen. Das Interesse gilt dabei auch dem sozialen Gefüge der Gesellschaft, in der die Bilder entstanden sind, sowie der Wirkweise von Bildern, ihrer Konstruktion und ihrer – mutmaßlichen – soziale Wahrnehmung. Ein ausführlicher Katalog aller Gemälde und Holzschnitte und ein umfangreicher Quellenanhang können als Grundlage für jede weitere Beschäftigung mit Michael Ostendorfer dienen.
- Neubewertung des Künstlers, der bisher meist entweder als Altdorfer-Epigone oder als reiner Illustrator der lutherischen Lehre galt
- Wichtiger Beitrag zur Erforschung von Humanismus, Konfessionalisierung und Wissenschaftsgeschichte im Spiegel der Druckmedien