Der Name Wiedamann steht bis heute für hervorragende Zinnkunst mit hohem Anspruch in der Verarbeitung. Ab dem 21. November 1821 wurde die Zinngießerei in Regensburg aufgebaut und Anfang des 20. Jahrhunderts zu einer modernen kunstgewerblichen Werkstätte erweitert. Für die Firma arbeiteten namhafte Künstler wie Wolfgang von Wersin (1882–1976), Christian Metzger (1874–1942) und Friedrich Adler (1878–1942). Neben modernen Designs wurden aus vorhandenen Formteilen neue Entwürfe arrangiert und Gebrauchszinn gegossen. Während des Zweiten Weltkriegs musste auch Wiedamann als Metallbetrieb die Produktion um- und zum Teil einstellen. In der Nachkriegszeit wurde die Zinnwarenherstellung wieder aufgenommen sowie um einen keramischen Betrieb erweitert. Bis heute finden sich viele Erzeugnisse aus der Wiedamannʼschen Produktion in Regensburger Haushalten als Stücke handwerklicher und formaler Vollkommenheit.
- Eine äußerst wichtige und längst überfällige Aufarbeitung dieser traditionsreichen Regensburger Familien- und Kunstgewerbehistorie.
- Eine kunsthistorische Reise durch das 19./20. Jh. anhand eines oberpfälzischen Beispiels und das Bewahren der Erinnerung an ein nahezu ausgestorbenes Handwerk.