Unter den antiken Quellen verdienen inschriftliche Zeugnisse aufgrund ihrer Unmittelbarkeit ein ganz besonderes Interesse. Selbst die bisweilen sehr kurzen Texte der frühchristlichen Grabinschriften lassen Einzelschicksale erkennen und können bei aller Formelhaftigkeit oft konkrete Auskunft über die Geisteshaltung, die Lebensumstände oder die Betroffenheit der hinterbliebenen Angehörigen eines Verstorbenen geben. Die bisher bekannten etwa 1.000 frühchristlichen Inschriften konnten durch die Grabungen in der ehemaligen Benediktinerabtei St. Maximin in den Jahren um weitere ca. 300 Inschriften beträchtlich vergrößert werden. Die neu entdeckten Inschriften bieten Informationen und Einsichten zu Kontinuität und Wandel in den Zeiten des Übergangs von der Antike zum Mittelalter. Die Anrufungen von Märtyrern sowie ein früher Beleg der Verehrung des Trierer Bischofs Maximin verdienen als Einzelzeugnisse ganz besondere Aufmerksamkeit.
- Unmittelbare und berührende Zeugnisse von Menschen der Spätantike
- Gründliche und eingehende Dokumentation eines geschlossenen Friedhofskomplexes