Bei seinem Griff nach der Stadtherrschaft nahm er Partei für das Regensburger Patrizier-Geschlecht der Auer, das ähnlich wie die Medici in Florenz unter kaiserlichem Schutz ein dauerhaftes Stadtregiment errichten wollte. Auch wenn sich nach der Vertreibung der Auer im Jahr 1334 das Verhältnis zu Ludwig dem Bayern entspannte und dieser die Stadt mit zahlreichen Privilegien ausstattete, waren die innerstädtischen Machtkämpfe mit Sicherheit eine der Ursachen des nicht mehr aufzuhaltenden wirtschaftlichen Niedergangs der Reichsstadt Regensburg.
Ludwig der Bayer und die Reichsstadt Regensburg
Der Kampf um die Stadtherrschaft im späten Mittelalter
In den gegen Ende des 13. Jahrhunderts einsetzenden innerstädtischen Auseinandersetzungen erreichte der Kampf um die Stadtherrschaft in der "Freien Stadt" Regensburg unter Ludwig dem Bayern (1283-1347) seinen Höhepunkt. Als bayerischer Herzog, deutscher König und römischer Kaiser beanspruchte Ludwig in Regensburg traditionelle Rechtspositionen und begann die von wittelsbacherischem Umland umgebene Stadt wirtschaftlich abzuschnüren.
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