Bei seiner Abreise im März 1522 hatte der Reformator das nahezu vollständige Manuskript des Neuen Testaments in seiner deutschen Übersetzung im Gepäck. Hinter ihm lag eine sowohl physisch als auch psychisch schwierige Zeit, die dennoch zu seinen produktivsten Schaffensphasen zählte. Wie es dem Reformator auf der Wartburg erging, mit welchen körperlichen und geistigen Anfechtungen er rang und welche theologischen und reformatorischen Themen ihn bewegten, wird aus seinen Briefen an Freunde und Weggefährten erlebbar und im ersten Teil des vorliegenden Bandes erzählt. Erstmals richtet sich in diesem Band der Blick auch auf den Alltag im Jahr 1521 abseits der Weltgeschichte: das ernestinische Amt Wartburg und das Leben auf der Feste. Wie dieses im 16. Jahrhundert aussah, welche Gebäude seinerzeit bestanden, wer auf der Wartburg lebte und arbeitete und wie die Bediensteten und Bewohner versorgt wurden, wird anhand neuester Forschungen im zweiten Teil des Bandes geschildert.
- Zum 500. Jubiläum von Luthers Wartburgaufenthalt laden die Sonderausstellung und dieser Begleitband zu einer Zeitreise in das Jahr 1521 ein.
- Eine Ausstellung zu Martin Luther mit seinen ganz persönlichen Wartburgerfahrungen und zum Alltag dieser Zeit auf der Wartburg.