Die Ausstellung im Kreuzgang des Frankfurter Doms bietet die seltene Gelegenheit, die bis zu zwei Meter hohen mittelalterlichen Risse des Turms in Augenschein zu nehmen. Sie bilden mit dem Vertrag zwischen Stadt und Stift, dem Bericht über die Grundsteinlegung und Entwürfen Madern Gertheners (um 1365–1430), seines Umkreises und seiner Nachfolger den Kern der Präsentation. Hinzu kommen Werke der Bauplastik, die aus unmittelbarer Nähe die Erfindungen Madern Gertheners und die Virtuosität spätgotischer Steinmetzarbeiten erkennen lassen. Die im Zuge der Turmsanierung erstellten Photogrammetrien veranschaulichen, in welcher Geschwindigkeit der Bau voranschritt und was an mittelalterlicher Bausubstanz noch vorhanden ist. Ein Stadtspaziergang (mit Plan) führt zu weiteren Gebäuden in der Frankfurter Innenstadt, an deren Bau Gerthener beteiligt war.
- Begleitband zur Ausstellung des Dommuseums Frankfurt vom 20.11.2015–24.1.2016
- Geschichte des 600-jährigen Wahrzeichens Frankfurts: Entwürfe und Realisierung mit Finanzierungskrisen, Baustopps, diversen Baumeistern und Architekten, Planänderungen und Kompromissen