Conrad Lienhardt (Hrsg.)

Ottokar Uhl – Werk. Theorie. Perspektiven

Wer nach der Zukunft des Kirchenbaus im 21. Jh. fragt, wird um eine eingehende Beschäftigung mit den Kapellen und Kirchenbauten Ottokar Uhls nicht herumkommen. Sie gelten nicht nur als Inkunabeln, sondern weisen weit über die Zeit ihrer Entstehung hinaus und schaffen Perspektiven für kommende Bauten.

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Reihe:
Bandnummer: 3

1. Auflage 2000, 144 Seiten, 24,5 x 30 cm, fadengeheftet,

Erscheinungstermin: 30. November 2000
ISBN: 978-3-7954-1329-3

Ottokar Uhl hat sowohl im Wohnbau als auch im Kirchenbau Maßstäbe aufgestellt, die bislang uneingeholt blieben. Die Radikalität, mit welcher er die Rolle des Architekten als die eines Moderators einfordert, prozessorientiertes Arbeiten und partizipatorische Einbindung der Bauherren und Nutzer im Anspruch formuliert, provozierte viele seiner Kollegen. Sie bangten um die formale Qualität der Architektur und ihren Alleinanspruch hinsichtlich gestalterischer Kompetenz – zu unrecht, wie Friedrich Achleitner in diesem Katalog nachweist. Ethischer Anspruch und hohe ästhetische Qualität der Bauten Uhl bezeugen dies. Aber auch Pfarrer und kirchliche Bauämter fühlten sich teilweise überfordert, weil Uhl theologisch versiert den radikalen Geist des Konzils gerade auch hinsichtlich der Gestaltung von Liturgie und ihrer Räume einforderte. Mit seinen Forderungen war er seiner Zeit voraus und ist dies auch heute noch. Gerade darin liegt seine Brisanz. Wer immer sich mit Fragen des Kirchenbaus im 21. Jh. beschäftigt, wird die Bauten und Aussagen Ottokar Uhls als wegweisend und visionär erleben. Er wird diesen Katalog schätzen, weil dieser sich mit seinen Text- und Bildbeiträgen die ungebrochene Aktualität Uhls anschaulich macht: Angefangen von den frühen Studentenkapellen, über die Montagekirchen und die visionären Projekte, die nicht zur Ausführung kamen, bis zur Pfarrkirche Karlsruhe-Neureut, dem wohl gelungensten Kirchenbau im ausgehenden 20. Jahrhundert. Wer diesen Katalog liest, wird nicht nur feststellen können, wie sehr Uhl seiner Zeit voraus war, sondern wird unschwer bemerken, wie weit Kirchenbauten der letzten Jahre gegenüber bereits errungen geglaubter Qualität zurückbleiben. Umso wichtiger ist es, auf das Werk Ottokar Uhls hinzuweisen und die Perspektiven für die Zukunft erneut in die Diskussion um den Kirchenbau einzubringen.

Conrad Lienhardt (Hrsg.)

Reihe: (TJ462)
Bandnummer: 3
Warengruppe: 1584
Sprache: Deutsch
Auflage: 1 2000
Medium: Softcover
Einbandart: fadengeheftet
Seitenzahl: 144
Format: 24,5 x 30 cm
Gewicht: 745 g
Erscheinungsdatum: 30. November 2000
ISBN: 978-3-7954-1329-3
Verlag: Schnell & Steiner
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