Die Ausstellung „Raumwunder“ im Dommuseum Frankfurt widmet sich erstmals diesem einzigartigen Phänomen und präsentiert seine ganze Bandbreite anhand zahlreicher Werke der beiden Hauptvertreter dieses Genres Johann Ludwig Ernst Morgenstern (1738–1819) und Christian Stöcklin (1741–1795) sowie ihrer Vorläufer und Wegbegleiter. Insbesondere das Schaffen Morgensterns ist durch die vom ihm geführten Werkverzeichnisse und seine Gemäldeabklatsche gut dokumentiert, sie gewähren einen faszinierenden Einblick in die Werkstattpraxis des Künstlers, die Mechanismen des Kunstmarkts und die Vorlieben der Gemäldesammler. Zum ersten Mal werden die Gemälde der Frankfurter Kirchen auf ihren Quellenwert, auf ihre Zuverlässigkeit im Hinblick auf Raumgestalt, Ausstattung und liturgischen Gebrauch im Zeitalter der Säkularisation untersucht. Im Zentrum des Kataloges steht der Paradigmenwechsel zwischen Aufklärung und Romantik: Die Vorliebe der bürgerlichen Sammler für Gemälde nach niederländischem Vorbild mündet in die romantische Überhöhung der gotischen Kirchenruinen und Kathedralen.
- Johann Ludwig Ernst Morgenstern: Wiederentdeckung eines Malers und Blick in seine Werkstatt
- Geschichte des Sammelns und der Sammler in Frankfurt am Main im 18. Jahrhundert
- Ausstellungskatalog zur gleichnamigen Ausstellung im Dommuseum Frankfurt in Kooperation mit dem Historischen Museum Frankfurt vom 24 Oktober 2024 bis 19. Januar 2025