Bereits Ende des 16. Jahrhunderts fand der Rheinfall als außergewöhnliches Naturschauspiel Eingang in die Kunst. Anfangs waren es vor allem die individuellen Empfindungen der Künstler, die in den Darstellungen Ausdruck fanden. Unzählige Druckgrafiken, Handzeichnungen, Aquarelle, Gouachen und Ölgemälde verbildlichten das beeindruckende Szenario mit seinen tosenden Wassermassen. Aufgrund seiner einzigartigen Wirkung galt der Rheinfall im Zuge der Französischen Revolution sogar als Metapher für die politischen Umwälzungen und wurde vor dem Hintergrund der Ästhetik des Erhabenen als Paradebeispiel für menschliche Grenzerfahrungen betrachtet. Mit dem Aufschwung des Schweizer Tourismus zum Ende des 18. Jahrhunderts richteten sich viele Künstler auf die neue Kundschaft ein, für die sie besonders naturnahe Ansichten herstellten und neue effiziente Druck- und Herstellungsverfahren nutzten.
- Begleitband zur Ausstellung vom 6. März bis 7. Juni 2015 im Mittelrhein-Museum Koblenz
- Schöne Abbildungen und informative Texte geben ein beeindruckendes Zeugnis von der einzigartigen Kunst- und Kulturlandschaft des Rheintals.