Der Regensburger Dom gehört zu den wenigen Kathedralen, die von solchen Maßnahmen verschont blieben – im Gegenteil, seine Wände und Skulpturen zeigen bis heute in vielen Farbschichten übereinander, wie er ursprünglich aussah, aber auch, wie in Renaissance und Barock neue Farbkonzepte entwickelt wurden, die dem Dom ein völlig neues Aussehen gaben. Während der Innenrestaurierung 1985/89 wurden der ganze Innenraum, alle Skulpturen und Altäre des Regensburger Doms auf ihre Farbgestaltung hin untersucht. Diese Befunde waren so umfangreich, dass ein eigenes Forschungsprojekt entstand, um mit Hilfe spezieller EDV-Techniken einen Eindruck vom früheren Aussehen des Doms zu vermitteln. Die so entstandenen digitalen Rekonstruktionen werden hier nun präsentiert. Noch nie konnte bisher so eindrucksvoll und in überraschenden Bildern nachvollzogen werden, wie großartig mit Farben und Gold die gotischen Kathedralen früher geschmückt waren.
- Ästhetisches Ideal im Wandel - Wie muss man sich das »farbige Mittelalter« im Regensburger Dom vorstellen?
- Digitale Farbrekonstruktionen nehmen Sie mit auf eine Reise durch die Jahrhunderte