Die Regensburger Oberschicht bestand vom späten 13. bis zum frühen 16. Jahrhundert aus etwa 70 hochvermögenden Familien, deren Namen uns zum Teil noch heute in den Regensburger Patrizierhäusern begegnen: Gravenreuther, Runtinger, Dollinger, Auer, Thundorfer, Gumprecht und Kastenmayer. Im Erdgeschoss dieser Patriziertürme befand sich einst fast regelmäßig eine Hauskapelle, von denen ebenfalls noch eine große Anzahl erhalten geblieben ist. Diesen Hauskapellen des Regensburger Patriziats widmet sich der vorliegende Band, wobei in einem Katalogteil zwanzig dieser ehemaligen Sakralräume erstmals monographisch behandelt werden. Im zusammenfassenden Hauptteil folgt die Auseinandersetzung mit der bisherigen Forschung über dieses komplexe Thema der Bau- und Kunstgeschichte. Die zahlreichen neuen Erkenntnisse über Zahl, Entstehungszeit, Patrozinien, Besitzgeschichte, Aussehen und Funktion beruhen in erster Linie auf einer quellenorientierten Untersuchung, die für die Regensburger Hauskapellen bislang nicht existierte. Darüber hinaus wird der Forschungsgegenstand mit der Einbeziehung und Untersuchung vergleichbarer Hauskapellen in Krems, Wien, Prag und Nürnberg im größeren europäischen Zusammenhang eindrucksvoll dargestellt.
Die Hauskapellen des Regensburger Patriziats
Studien zu Bestand, Überlieferung und Funktion
Thomaskapelle, Pankratiuskapelle, Sigismundkapelle und viele mehr: die neuesten Erkenntnisse über Entstehungszeit, Besitzgeschichte, Aussehen und Funktion der bis heute erhalten gebliebenen Hauskapellen des Regensburger Patriziats vom 13. bis zum 16. Jahrhundert erstmals in einem Band.
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