Die große Nachfrage und die technisch immer raffiniertere Gestaltung führten zur Herausbildung eines professionellen Handwerkszweiges und zu spezialisierten Herstellungsprozessen im späten Mittelalter. In der Forschung zu mittelalterlichen Textilien standen bislang vor allem deren Ikonographie bzw. Ornamentik und ihre Verwendung zur Repräsentation oder im liturgischen Kontext im Fokus. Weitgehend vernachlässigt wurden die wirtschaftlichen Hintergründe. Dieses Defizit machte sich eine internationale Tagung zum Thema, die im November 2008 im Deutschen Textilmuseum Krefeld stattfand. Der Band präsentiert nun deren Ergebnisse basierend auf den aktuellen Forschungen u.a. zur Organisation der Werkstätten, zu Herstellungszentren, Handelsbeziehungen sowie der politischen Indienstnahme von Stickereien aus dem Blickwinkel unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen.
- Neueste Forschungsergebnisse zu mittelalterlichen Textilien und ihren wirtschaftlichen Hintergründen.