Im 12. Jahrhundert werden mehrere ottonische Bischöfe heiliggesprochen, deren Wirkungs- und Verehrungszeit der Investiturstreit trennt. Darüber hinaus zeichnen sie sich als Klostergründer und Reichsbischöfe besonders aus. Die Autorin untersucht nach einer historischen Einführung in Leben und Wirken sowie Heiligsprechung und Verehrung der hier ausgewählten Kölner und Hildesheimer Bischöfe die Kunstwerke des 12. Jahrhunderts, deren Aufgabe es war, den jeweiligen Bischof als Heiligen darzustellen und seine Heiligkeit dem Auftraggeber und dem Rezipienten entsprechend zu akzentuieren. Es werden sowohl architektonische Umgestaltungen des Kirchenraumes, die der Heiligsprechung vorausgehen oder folgen, als auch Bildwerke betrachtet, seien es Neuschöpfungen, seien es Umarbeitungen, um die ihnen zugrundeliegende Strategie der Kultvermittlung herauszuarbeiten.
- Die gattungsübergreifende und interdisziplinäre Studie erfasst die Strategien, mithilfe derer Bischofsheiligkeit im 12. Jahrhundert visualisiert wird.
- Methodisch innovative Untersuchung zu Traditionen von Bildorten und zum gezielten Einsatz von Ikonographien und Inschriften im Bezug auf die Rezipienten.