Seit dem 8. Jh. besetzten herausragende Persönlichkeiten wie der hl. Bonifatius oder der gelehrte Hrabanus Maurus den erzbischöflichen Stuhl von Mainz. Kirchen und Klöster hatten immensen Bedarf an liturgischen Büchern, an wissenschaftlichen und juristischen Schriften sowie antiker Prosa. Das heute Erhaltene zeugt von einer hochspezialisierten und künstlerisch anspruchsvollen Produktion. Dennoch wurde Mainz als Zentrum frühmittelalterlicher Buchmalerei bisher wenig gewürdigt. Ausgehend von merowingischen Grabsteinen sowie seltenen Reliquienauthentiken des 8. Jh. werden erstmals und nur für drei Monate die schönsten Werke frühmittelalterlicher Mainzer Schriftkultur in der Schatzkammer des Mainzer Domes zu sehen sein. Um die vier ottonischen Prunkhandschriften des Mainzer Domschatzes, gruppieren sich zahlreiche Arbeiten des 7.–10. Jh. aus Mainzer Museen und Bibliotheken, weitere Leihgaben aus dem Trierer Domschatz und der Stiftsbibliothek Zeitz runden die Ausstellung ab.
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In Gold geschrieben
Zeugnisse frühmittelalterlicher Schriftkultur in Mainz
Im frühen Mittelalter ist Mainz eines der wichtigsten Zentren von Gelehrsamkeit und Politik. Über Jahrhunderte entfaltet sich hier eine hochentwickelte Schriftkultur, die unter Erzbischof Willigis (reg. 975–1011) eine außerordentliche Blüte erlebt. Die Sonderausstellung trägt erstmals die schönsten Mainzer Handschriften jener Epoche zusammen.
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