Das Architekturzitat bezeichnet nach Wolfgang Schenkluhn „eine Verfahrensweise, bei der durch das Zitieren oder Übernehmen bestimmter Strukturen und Motive eine an einem anderen Ort befindliche Architektur vergegenwärtigt wird“. Ausgehend von dieser Definition gehen international ausgewiesene ExpertInnen der Frage nach der spezifischen Aneignung „vorgeprägter Formen“ in einem neuen architektonischen Kontext nach, wobei kein konkreter Epochenschwerpunkt vorgegeben ist, sondern das Phänomen über die Jahrhunderte hinweg betrachtet wird. Neben eher theoretischen Reflexionen zur Methodik reicht die thematische Bandbreite dabei von frühchristlicher und vorromanischer über die gotische Architektur, besonders den „Hallenkirchen“ und spätmittelalterlichen Heilig-Grab-Nachbauten, bis hin zu expressionistischer Architektur und der Gotikrezeption außerhalb Europas (Südamerika, China).
- Aktuelle Forschungen und methodische Überlegungen zum Konzept des Architekturzitats
- Beiträge renommierter WissenschaftlerInnen zu Ehren von Wolfgang Schenkluhn, Direktor des An-Instituts Europäisches Romanik Zentrum der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Merseburg