Die Maler der florentinischen und römischen Renaissance – Fra Angelico, Michelangelo, Raffael – sind in der Lage, das Sprechen und Hören in seiner ganzen Komplexität als Mitteilung eines Inhalts für den Betrachter zu zeigen. Die Audition basiert im 15. Jahrhundert auf dem seit der Antike tradierten Wissen um die Anatomie des Hörapparates. Unterstützt wird dieses Verständnis durch die Rhetorik und Poetik. Durch Gestik und Mimik schaffen es die Künstler die Audition zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Bilder werden zu lassen. Das Bild ist in der Lage den Betrachter vom Sehen zum Hören zu führen.
Audition
in der Kunst der italienischen Renaissance
Die großen Renaissancemaler gestalteten Malerei nicht allein als visuelles Erleben. Ihnen ging es im Zeichen der Audition auch um die Darstellung des Hörens im Bild: Nicht sichtbar, wird das gehörte Wort malerisch sichtbar gemacht.
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