Aus dem Besitz der Herzöge von Sachsen-Coburg und Gotha ist in den Kunstsammlungen der Veste Coburg ein Bestand an Tafelbildern von Cranach Vater und Sohn sowie deren Werkstätten und Umkreis überliefert, der bisher noch nicht zusammenhängend und grundlegend publiziert wurde. Unter den Bildern finden sich Fragmente eines wohl von der Veste Coburg stammenden Fürstenaltars. Weitere Tafeln kommen aus ernestinischem Besitz aus der Gothaer Kunstkammer, ein kleiner Teil ist mit der altdeutschen Sammlung Georg Schäfer nach Coburg gelangt. In dem teilweise noch unveröffentlichten Bestand spiegelt sich die Sammlungs- und Rezeptionsgeschichte von Cranachs Werk im Fürstentum Sachsen-Coburg. Die gründliche Diskussion des Befundes unter Einschluss technologischer Untersuchungen liefert Einsichten in ursprüngliche Verwendungszusammenhänge ebenso wie neue Beobachtungen zur Zuschreibung und Ikonographie.
- Erstmals wird der Coburger Cranach-Bestand einer zusammenhängenden wissenschaftlichen Bearbeitung unterzogen.