Ikonographische Hauptthemen des Grabmals sind die Aufbahrung des Verstorbenen und die Auffahrt seiner Seele zu Christus als dem Weltenrichter. Detailreich sind zudem die Trauernden dargestellt, darunter Arme und Bettler in ungewöhnlicher Nähe zum Toten. Die lateinischen Inschriften bedienen sich metrischer Form, liturgischer Sprache und hagiographischer Vorbilder. Die Leitbegriffe des Bildprogramms sind Caritas und Memoria in ihrer spezifisch mittelalterlichen Ausprägung. Sie haben dem Monument bis weit in die Neuzeit hinein große Beachtung gesichert und werfen ein helles Licht auf den Domherrn Bruno als ein gebildetes und geachtetes Mitglied des berühmten Hildesheimer Kathedralkapitels im hochmittelalterlichen Deutschen Reich.
- Erste umfassende kunstgeschichtliche, historische und epigraphische Untersuchung des einzigartigen Grabmonuments aus dem hohen Mittelalter
- Wichtiger Beitrag zur Verfassungsgeschichte des Hildesheimer Domkapitels im 12. Jahrhundert auf der Grundlage neu erschlossener Quellen