Im 19. Jh. wurden viele Erinnerungsorte an das Wirken des Reformators architektonisch aufgewertet und im Innern museal umgestaltet. Luthers Leben wurde dabei durch geradezu theaterhafte Inszenierungen veranschaulicht und emotional nachvollziehbar gemacht. Zugleich bezog man das Reformationsgedenken auf die eigene Zeit und instrumentalisierte es für aktuelle gesellschaftliche Zwecke. Der Band vollzieht auf der Grundlage intensiver Archivstudien die Entwicklung dieser vier Lutherstätten seit dem 16. Jh. nach. Er zeigt die auf der Suche nach dem adäquaten >>Lutherstil<< verwendeten baulichen und künstlerischen Mittel auf und befragt sie auf ihre kunsthistorischen Vorbilder sowie auf die Repräsentationsabsichten der unterschiedlichen Auftraggeber. Ein wachsender Einfluss kommt der im 19. Jh. entstehenden Idee der Denkmalpflege zu. Untersuchung von vier Luthergedenkstätten: Geburtshaus und Sterbehaus in Eisleben, Wartburg, Wittenberger Schlosskirche. Schwerpunkt: die Umgestaltungen im 19. Jahrhundert
Luthergedenkstätten im 19. Jahrhundert
Memoria - Repräsentation - Denkmalpflege
Ein Besuch der Orte, wo Martin Luther gelebt und gewirkt hat, ist oft auch eine Reise ins 19. Jh. Denn viele bedeutende Luthergedenkstätten wurden damals aufwendig umgestaltet und neu ausgestattet. Der reich illustrierte Band stellt vier zentrale Orte des Luthergedenkens in den Mittelpunkt: das Geburts- und das Sterbehaus in Eisleben, die Wartburg und die Schlosskirche in Wittenberg.
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