Über 200 Exponate internationaler und nationaler Leihgeber sowie aus den Beständen Regensburger Museen und Bibliotheken eröffnen einen neuen Blick auf Berthold Furtmeyr und seine Zeit in Regensburg. In jedem Bildmoment wird sein herausragendes Gespür für lebenssatte Darstellungen religiöser und profaner Themen deutlich. Im Spannungsfeld zwischen Tafelbild und Buchdruck steht die Buchmalerei in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Sie bildet das Medium, in welchem sich mitunter spezifische Text-Bild-Verhältnisse ausprägen, Gattungen sich verschränken und gegenseitig befruchten. Furtmeyrs Illustrationen stehen für ein Kunstverständnis, das sich im Übergang vom Spätmittelalter zur Renaissance grundlegend zu verändern beginnt: Dem großen Illustrator geht es um die Freude, die im Betrachten liegt. So verfolgt der Katalog zur Ausstellung ein doppeltes Ziel: eine Vorstellung von der zeitgenössischen Auffassung der Bilder zu vermitteln und darüber hinaus das sich wandelnde Verständnis von Kunst und ihrer Rezeption in der Zeit Furtmeyrs aufzuzeigen.
- Erste große Gesamtdarstellung des bedeutendsten Künstlers von Regensburg in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.