Angelegt in der Zeit um 1700, diente der Codex dazu, die Wappen und Ahnentafeln aufzunehmen, die jeder Domherr beim Eintritt in das Domkapitel zum Nachweis seiner adligen Abstammung beizubringen hatte. Denn bis zur Säkularisation am Beginn des 19. Jahrhunderts konnten nur Adlige Sitz und Stimme in einem Domkapitel erlangen. Dementsprechend enthält die Handschrift die Ahnenproben von 211 Hildesheimer Domherren der Neuzeit. Der Band erschließt umfassend den Inhalt der Handschrift. Biographische Skizzen gehen der Bedeutung ausgewählter Domherren für die Kunst und die Geschichte des Bistums Hildesheim nach. Darüber hinaus werden die Entstehung und die Besitzgeschichte der Handschrift erläutert. Besonderes Augenmerk gilt den prächtig ausgeführten Wappen, die ein unbekanntes und bisher nicht ausgewertetes Anschauungsmaterial für die Heraldik bieten.
- Erste umfassende Publikation zu einer bedeutenden Quellengattung und dem für Norddeutschland bislang noch nicht untersuchten Themenbereich »Adel und Kirche«