Oft besteht der Wunsch, die entdeckten Relikte an ihrem Fundort zu präsentieren, um den modernen Bau in der Geschichte des Ortes zu verankern. In diesem Band wird der Frage nachgegangen, wie mit dem Gegensatz zwischen rastlosem Massenverkehr und musealer Präsentation bei Planung und Nutzung der U-Bahnhöfe umgegangen wird und welche Qualitäten des Verweilens dort erzeugt werden. Archäologinnen und Archäologen aus verschiedenen Großstädten Europas stellen Beispiele für die Präsentation der Denkmäler in U-Bahn-Bauten vor und berichten von den Begleitumständen, die zu den heute sichtbaren Ergebnissen geführt haben. Dabei spielen auch Aspekte der Konzeption, Gestaltung, Wirkung und Ästhetik von U-Bahnhöfen sowie Zwänge bei Planungs- und Verwaltungsvorgängen eine wichtige Rolle.
Mit der U-Bahn in die Vergangenheit
Erinnerungsorte im Massenverkehr
U-Bahnhöfe sind Orte der Bewegung, der Dynamik und der Fluktuation. Hauptanliegen der modernen Verkehrsmittel ist es, viele Menschen in möglichst kurzer Zeit zu ihren Zielen zu führen. Dazu im Kontrast steht die Persistenz der Bodendenkmäler, die beim Bau der U-Bahn-Trassen gefunden werden und die Zeugen für die lange Geschichte dieser Plätze sind. Dieses Spannungsfeld behandeln die Beiträge der dritten Publikation des Arbeitskreises Bodendenkmäler der Fritz Thyssen Stiftung.
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