Schliemann vermachte seine Ausgrabungsfunde testamentarisch seinem Herkunftsland „zu ewigem Besitz und ungetrennter Aufbewahrung in der Reichshauptstadt“. Obwohl als Folge des Zweiten Weltkriegs von der Sowjetarmee Bestände der Trojasammlung, darunter die meisten Kostbarkeiten aus dem berühmten „Schatz des Priamos“, in Berlin requiriert und bis heute nur zum Teil restituiert worden sind, lassen sich Schliemanns Grabungsergebnisse nur anhand der Berliner Kollektion umfassend darstellen. Schliemanns „trojanische Altertümer“ bilden einen der Höhepunkte in der Ausstellung des Neuen Museums auf der Berliner Museumsinsel. Der Katalog zur Ausstellung thematisiert die Person Heinrich Schliemanns, seine Grabungsmethoden und wissenschaftlichen Erkenntnisse sowie das Schicksal der Berliner Trojasammlung. Berichtet wird über neueste Forschungsergebnisse zu den bedeutendsten Exponaten der Ausstellung, den über 4000 Jahre alten Silbergefäßen aus dem „Schatz des Priamos“, und über die Weiterführung der Grabungen in Troja bis in die jüngste Zeit.
Schliemann und Troja
Die Sammlungen des Museums für Vor- und Frühgeschichte Band 1
Bis heute ist Heinrich Schliemanns Bedeutung - Schatzgräber oder Pionier archäologischer Forschung - ebenso umstritten wie die Frage, ob die von ihm ausgegrabene Stadt tatsächlich das homerische Troja war. Das Berliner Museum für Vor- und Frühgeschichte besitzt weltweit die größte Sammlung von archäologischen Funden aus Schliemanns Grabungen in Troja, der sagenhaften Stadt des Dichters Homer.
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