Durch Kriege und Feuer vielfach zerstört, wurde die Grabeskirche immer wieder aufgebaut und dabei grundlegend verändert: Es überrascht wenig, dass die Forschungsgeschichte zur Grabeskirche über die Jahrhunderte zu den unterschiedlichsten Ergebnissen geführt hat. Wege und Irrwege der Forschung zeichnet das Buch anschaulich nach und zeigt, dass literarische Quellen, kirchliche Tradition und historisch-archäologische Erkenntnisse ganz verschiedene Einsichten hervorgebracht haben. Es ist vor allem die Frage, ob Golgatha und das Grab Christi richtig lokalisiert sind, die die Gemüter bis heute bewegt. Die Baugeschichte als Schlüssel zum umfassenden Verständnis der Grabeskirche ist zentrales Anliegen des Buches: So lassen sich heute die konstantinische Grabeskirche und die Grabanlage selbst in groben Zügen rekonstruieren. Frühe Pilgerberichte und liturgische Bestimmungen machen die Ausstattung und Funktion der einzelnen Gebäudeteile wieder lebendig. Von der einst reichen Ausstattung mit Skulpturen, Mosaiken und den Gräbern der Könige von Jerusalem hat nur wenig die Zeiten überdauert. Mit alten Texten und Zeichnungen vermittelt das Buch einen Eindruck von der einstigen Pracht. Von der Anziehungskraft der Grabeskirche und des Heiligen Grabes während der Kreuzzüge und im späten Mittelalter künden heute noch zahlreiche Nachbauten in ganz Europa, deren bedeutendste im Buch gezeigt werden.
- Die großzügige Illustrierung mit alten Ansichten und Plänen, ein Glossar, ein umfangreiches Literaturverzeichnis sowie ein Personen-, Orts- und Sachregister runden den Band ab.