In den römischen Töpfereien von Frankfurt am Main-Nied wurden seit hadrianischer Zeit sowohl „Firmalampen“ als auch vielgestaltige, handwerklich anspruchsvolle Leuchtkörper hergestellt. Modelfunde und Tonanalysen belegen, dass diese Lampen einer einzigen Werkstattgruppe zuzuweisen sind. Signaturen und Stempel geben Hinweise auf die Struktur des Betriebs. Zunächst wurden schlichte „Firmalampen“ getöpfert, später brachte man charakteristische, formenreiche Lampen auf den Markt. Hauptabnehmer waren Militärlager und Siedlungen des Rhein-Main-Gebietes. Viele Lampen kamen im Bestattungsritus zum Einsatz. Verbreitung und Datierung lassen darauf schließen, dass zwischen den Lampenherstellern und den Töpfern der Wetterauer Ware aus Nied eine enge Zusammenarbeit bestand. Die hier vorgestellte Komplettvorlage ermöglicht so auch einen Einblick in das Wirtschaftsleben im Hinterland des Limes im 2. Jahrhundert n. Chr.
- Archäologische Gesamtdarstellung zur Fundgruppe der Lampen aus den römischen Töpfereien von Frankfurt-Nied
- Neue Einblicke in das Wirtschaftsleben im Rhein-Main-Gebiet im 2. Jahrhundert n. Chr.