Der reich illustrierte Band bietet nicht nur eine ausführliche Darstellung der Bau- und Restaurierungsgeschichte, sondern auch eine Einordnung in die zeitgenössische Garten- und Ruinentheorie. Im späten 18. Jh. wurden künstliche Ruinen als selbstverständliche Elemente in Landschaftsgärten nicht nur in England, sondern auch auf dem europäischen Kontinent errichtet. Als malerische Parkstaffage entworfen, waren sie Ausdruck einer neuen romantischen Gesinnung der Zeit und demonstrierten zugleich fürstliche Legitimation. Die Löwenburg ist eines der bedeutendsten Bauwerke dieser Art. Zwischen 1793 und 1801 ließ sie Landgraf Wilhelm IX. von Hessen-Kassel durch Heinrich Christoph Jussow errichten. Die Faszination bezieht die Löwenburg aus ihrer malerischen Lage im Park wie aus dem Spannungsverhältnis zwischen „mittelalterlicher“ Burgarchitektur und den Raumfolgen eines barocken Schlosses. Mit ihrer altertümlich gestalteten Umgebung und der fast vollständig erhaltenen, prachtvollen Ausstattung aus fünf Jahrhunderten ist sie eines der wenigen weitgehend authentisch erhaltenen Schlösser in Hessen und ein Gesamtkunstwerk europäischen Rangs. Der Band präsentiert die Baugeschichte sowie eine Beschreibung und Analyse der Architektur. Aufbauend auf die erstmals detailliert erforschte Restaurierungsgeschichte des 19. Jh. werden denkmalpflegerische Grundsätze für den künftigen Umgang mit diesem einzigartigen Baudenkmal entwickelt.
- Ausführliche Darstellung der Bau- und Restaurierungsgeschichte der Löwenburg, eine der frühsten und bedeutendsten pseudomittelalterlichen Burgruinen
- Präsentiert umfangreiches historisches und aktuelles Plan-und Bildmaterial zu diesem großartigen Gesamtkunstwerk europäischen Rang.