Die römerzeitlichen Schätze in den Mannheimer Sammlungen zeigen die multikulturelle Gesellschaft dieser Zeit. Sie offenbart sich nicht nur in der Herkunft der Soldaten aus aller Welt, sondern z. B. auch in der Schenkung eines Stadtrats des antiken Ladenburg und Speyer, der einem gallischen Gott einen Tempel stiftete. Weitere Steine, die in der Region gefunden wurden, lassen die römische Götterwelt lebendig werden. Nach ihrer Restaurierung werden sie hier in neuen Aufnahmen vorgestellt. Aus aktuellen Grabungen stammen rekonstruierte und bislang unveröffentlichte feine Wandmalereien (Villa rustica bei Oftersheim, um 100 n. Chr.). Mitte des 3. Jahrhunderts wurde die Villa abgebaut. Einige Werkzeuge, wie ein einzigartiger »Hufschaber«, blieben dabei liegen. Am Ende der Antike sicherten germanische Alamannen die römische Grenze an Rhein und Neckar. Sie mischten eigene und römische Objekte in Tracht und Haus. Das letzte Zeugnis der Antike ist das Grab eines kleinen Mädchens, das mit einem kostbaren Silberarmreif bestattet wurde.
- Begleitband zur Ausstellung »Versunkene Geschichte. Archäologie an Rhein und Neckar« vom 28.02.2016 bis 30.07.2017 in den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim
- Präsentation der Objekte in zahlreichen Abbildungen und mit anschaulichen erläuternden Texten