Wie die öffentliche Diskussion zum Schutz gefährdeter Bauwerke und ihrer Inventare beitrug, so bot die Erörterung kirchlicher und städtischer Gebäude wichtige Freiräume für politische Kritik. Die vorliegende Studie schildert die Diskussion um historische Bauten am Beispiel Kölns. Im Mittelalter und zu Beginn der Neuzeit die größte Stadt Deutschlands, Fernhandelszentrum und kirchliche Metropole, besaß Köln einen weithin einzigartigen Architekturbestand. Als Pressestadt, Sitz einer Universität und Station europäischer Bildungsreisender war Köln zudem ein Knotenpunkt nationaler und internationaler Kommunikation. Vergleiche mit Paris, Mainz und anderen Städten ergänzen die Untersuchung. Die Studie überschreitet zudem, was sonst selten geschieht, die Zäsuren 1789/1799 und vergleicht Aufklärungszeit, Revolutionsdekade und napoleonische Ära.
- Facettenreiche und differenzierte Einsichten durch die Kombination von stadt-, geistes- und kunstgeschichtlichen Analysen.