Das mittelalterliche Sachsen entwickelte sich im 10. Jahrhundert zur zentralen Königslandschaft des Reiches. Dies trifft vor allem auf die Gegend um den Harz zu, also Süd- und Ostsachsen sowie Nordthüringen: Hier hielten sich die ottonischen Herrscher am häufigsten und längsten auf und hier entstanden die meisten Pfalzen. Im Norden des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt hingegen zeigt sich ein gänzlich anderes Bild. Bis in das 12. Jahrhundert hinein sind hier kaum königliche Aufenthalte belegt. Woran liegt es, dass das Gebiet der heutigen Altmark vom Königtum kaum aufgesucht wurde, und lässt sich die Region allein aus dieser Feststellung heraus schon als ‚königsfern‘ bezeichnen? Diesen Fragen widmete sich eine 2015 in Stendal abgehaltene Tagung, deren Ergebnisse im vorliegenden Band publiziert sind. Weitere Beiträge thematisieren Einzelprobleme der Pfalzenforschung.
- Aktuelle Forschungen zu Pfalzen im mittelalterlichen Sachsen
- Fokus auf der Frage nach den Königsaufenthalten im Gebiet der heutigen Altmark im Norden Sachsen-Anhalts