Vor dem Hintergrund dieser rechtlich-sozialen, aber auch institutionellen Konkurrenzen sind in allen städtischen Gemeinwesen des Mittelalters Identitätsbehauptungen zu finden. So stößt man bei der Erforschung des geschichtlichen Selbstverständnisses mittelalterlicher Städte und ihrer Bewohner auf vielschichtige Formen symbolischer, institutioneller und politischer Repräsentation, die in Städtechroniken und Urkunden, aber auch in Bauwerken und Bilddarstellungen wie Siegeln, Münzbildern oder Fresken zum Ausdruck kommen. Mit der Frage nach Repräsentationen der mittelalterlichen Stadt werden im vorliegenden Band zentrale Bereiche des städtischen Selbstbewusstseins und -verständnisses in interdisziplinärem Horizont und in vergleichender europäischer Perspektive erläutert. Facettenreicher Blick auf die mittelalterliche Stadt und die historische Selbstinszenierung ihrer Institutionen und ihrer Bürger. Erscheint als Band 4 der Reihe „Forum Mittelalter – Studien“
Repräsentationen der mittelalterlichen Stadt
Städtische Zentren sind seit dem 12. Jahrhundert in Europa Orte eines sozialen, politischen, ökonomischen und kulturellen Wandels. Die Heterogenität der innerstädtischen Rechtskreise, die Vielzahl und Variabilität sozialer Gruppen und die Dichte der städtischen Kommunikationsbeziehungen sind Merkmale des urbanen Lebens und der urbanen Verfassung.
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